

"Die letzten ihrer Art"
XT 600 E Typ 3 TB ab 1995- 2000
XT 
  600 E Typ DJ 02 ab 2000- 2003
  

1995 
  brachte Yamaha die in die Jahre gekommene XT 600 nochmals mit neuem 
  "Facelifting" in die Läden, dabei wurde Anfangs noch der Motor 
  mit der alt bekannten 
  Kupplungsbetätigung verbaut, was sich dann Mitte des Jahres änderte 
  und die Kupplung 
  direkt am Kupplungskorb betätigt wurde- was kraftsparender sein sollte.
Der 
  Motor konnte nun nur noch über den Elektrostarter zum Leben erweckt und 
  wurde für die Zulassungsfähigkeit im Ansaugbereich mit Resonazdämpfern 
  Geräusch und somit auch
  gerade im Durchzugsbereich stark leistungsdedämpft, was sofort zu merken 
  war.
Das 
  Tankvolumen wuchs auf beachtliche 15 Liter, so gross, wie noch nie bei einer 
  "Normal XT".
  Die Krümmerverlegung wurde geändert, aber eher hässlicher durch 
  den grossen kantigen Hitzeschutz.
Der 
  Drehzahlmesser feierte sein Comeback, dafür gehörte der mittragende 
  Endtopf der Vergangenheit an.
  Das Gewicht steigerte sich nochmals auf ein sagenhaftes Leergewicht von 172 
  kg.
Ab 2000 wurde die Typenbezeichnung nochmals auf DJ 02 abgeändert, aus welchem Grund auch immer, denn technisch gab es keine Veränderungen mehr zu dem Vorgänger Modell ab 1995.
Die 
  XT 600 war nun der letzte Dinosaurier, denn kein anderer Hersteller hatte zu 
  dieser Zeit
  noch einen luftgekühlten Einzylinder im Programm, trotzdem verkaufte sich 
  die XT 600 E immer noch.
Endlich 
  hatte YAMAHA Ende 2003 ein Einsehen und schickte die XT 600 in den Ruhestand,
  den sie verdient und wahrscheinlich auch ab 1995 ersehnt hatte, denn die letzten 
  Modelle 
  hatten nichts mehr mit den kernigen urigen Allroundenduros vergangener Tage 
  gemein.
Die Nachfolgerin stand nun zur Ablöse bereit - Die XT 660.

XT 600 E ab 1995
Details

Der bewährte aber mitlerweile veraltete Einzylinder

Rahmenkonstruktion ohne mittragenden Endtopf

Öltank im Rahmen

Cockpit wieder mit Drehzahlmesser

..nur noch E Starter

Doppelkolbenbremse vorn
Technische Daten XT 600 3TB (ab 1995)

YAMAHA Prospekte



Farbvarianten 
  XT 600 E 
  Typ 3TB 1995 - 2000 
  







XT 
  600 E Typ DJ 02 ab 2000- 2003
  
  "Der letzte Aufguss" 
  
  
Das Modell DJ 02 sollte die letzte XT 600 sein, sogar wieder ohne die Resonanzdämpfer

Technische Daten DJ 02 ab 2000

Farbvarianten 
  XT 600 E 
  Typ 3TB 1995 
  - 2000 



Die letzte Mohikanerin
Mein 
  Fazit
  (Dies 
  ist eben nur mein Fazit und gilt natürlich nicht allgemein)
| Plus + : 
 | Minus - : 
 | 
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 | - umständliche Ölstandskontrolle unter Abdeckverkleidung | 
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 | - Extremes Schwergewicht | 
| - Moderne Optik | 
 - Nicht mehr so geländetauglich, wie die Vorgängermodelle | 
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 | 
 - Stark rottende schwere verchromte Stahlfelgen | 
| - 
        Endlich die letzen | 
 - Lustlos wirkender Motor mit bescheidenem Durchzugsvermögen | 
| - 
        Drehzahlmesser wieder dabei | 
 - Kein Gepäckträger im Originalzustand | 
Die 
  beiden letzten Modelle sind doch eher ein Witz, für den XT´ler, der 
  die ganze Geschichte mitbekam.
  Sie sind zu billig zusammen geschraubten, leistungsmüden Schwergewichten 
  mutiert und haben
  mit den Ur XT 600 Modellen bis auf die Motorkonstruktion von 1982 aus der XT 
  550, nicht mehr gemein.
Die letzten Motoren sind gut und haltbar, also für Umbauten in ältere TÉNÉRÉ Modelle nur zu empfehlen.
Ansonsten- 
  naja, manch einer findet sie immer noch schön, was ja Geschmackssache ist.
  Ich verstehe natürlich auch die Leute, die stolz auf ihre XT 600 E sind.
  
Robust 
  und unverwüstlich sind auch gerade diese XT Modelle, sie haben jedoch nicht 
  mal mehr die
  Spur von dem Charisma der alten hochbeinigen XT 600 Modelle der ersten 2 Serien.
Als 
  gutes Allroundmotorrad in der Stadt und über die Landstrasse sind sie dennoch 
  zu empfehlen,
  obwohl der bekannte bärige Durchzug aus dem Drehzahlkeller ganz abhanden 
  gekommen ist.
Es 
  war Zeit, das YAMAHA dieser "Mumienschändung" ein Ende machte 
  und die völlige Neukonstruktion
  XT 660 entwickelte, klar auch diese XT ist mit den alten Modellen nicht zuvergleichen, 
  aber sie bietet ein gutes Fahrwerk, modernste Technik und endlich wieder einen 
  bärigen Motor ala XT 600, wie früher....
Ruhe 
  sanft XT 600, wir vergessen dich nie !
Text und Rechersche: Ingo Löchert 2005