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YAMAHA Desert Racer 4

MOTOR FRANCE XTZ 850 R 1995 - 1998

Der Productionracer in Kleinserie gebaut und so auch den Privatiers
zugänglich gemacht, war die günstiger Variante des Prototypen YZE 750/850 T

XTZ 850 R SUPER TÉNÉRÉ 1995 - 1998

Hubraum
857 ccm
Leistung (PS)
78

Federweg vorn/hinten (mm)

300/280
Tankvolumen (Liter)
50
Sitzhöhe (mm)
99
Trockengewicht (kg)
185
Höchstgeschwindigkeit (km/h)
über 180
 

Eine der in Kleinserie hergestellten XTZ 850 R von Thierry Magnaldi

 

Nach 3 Erfolgen bei den Dakar Rallyes 1991, 1992 und 1993 nahm YAMAHA offiziell nicht
an der Paris- Dakar Rallye von 1994 teil - auch bedingt durch das neue Reglement,
welches den Einsatz von reinen Prototypen nun verbot. Die Hersteller sollten so
gezwungen werden, ihr finanzielles Wettrüsten im Bereich Rallye Raid Wettbewerb
deutlich einzuschränken und somit auch ambitionierten Privatfahrern ein solches
Bike zugänglich zu machen, in dem nur Motorräder zugelassen wurden, die in einer
Kleinserie hergestellt wurden - Dabei war der Endpreis ebenfalls vorgeschrieben.


Der Preis war bis max. 140.000 Frans bei einer Mindeststückzahl von 15 hergestellten Motorrädern.

Natürlich wirkte sich das auf die einzelnen Anbauteile aus, so wurden viele Teile eben nicht
mehr aus dem Vollen gefräst, Titanteile nun eher selten am Fahrzeug zu finden und auch die
Federelemente waren nicht mehr ganz so hochwertig, wie bei den Werks YZE Modellen.

YAMAHA bot ebenfalls, wie HONDA und CAGIVA solche Rallye Raid Motorräder an. Die
Vorraussetzung für einen solchen Produktionracer war eine Startteilnahme bei der Dakar Rallye.

Natürlich lag der tatsächliche Preis dieser Motorräder, bedingt durch den Anspruch der Profi
Exemplare weitaus höher- es war also ansich ein Schnäppchen, ein solches Teil zu ergattern.

Der dreimalige Sieger Stephane Peterhansel konnte so auch wieder aktiv in das Geschehen eingreifen.

Da die Motorräder, alleine schon von den nun verwendeten Materialien her, etwas schwerer waren,
wurde das Tankvolumen, auch bei anderen Herstellern gesenkt, so ist bei diesen Modellen nur auf der
rechten Seite ein aktiver Hecktank zu finden, der Linke wurde nun nur von einer Blende ersetzt.

Diese Rallye XTZ 850 R Modelle waren natürlich sehr leckere Bikes. Obwohl sie von der Qualität her
nicht an die ersten Modelle, der YZE 750/ 850 T heranreichten, konnte YAMAHA weitere 4 Siege damit
einfahren und Stephane Peterhansel insgesamt so sechs Mal die härteste Rallye der Welt gewinnen.

Diese Erfolge sind schon bezeichnend und zeigen, was das für "Serienmopeds" das in Wirklichkeit waren

Stephane Peterhansel auf seiner von YAMAHA MOTOR FRANCE eingesetzten XTZ 850 R 1995

 

Detailbilder:

XTZ 850 R von 1995 von rechts

und links

 

Vorder und Rückansicht XTZ 850 R 1995

 

Kein Paralell Läufer mehr - TDM/ ab 1996 TRX Motor mit Hubzapfenversatz

 

Endtopf aus Titan, was hier nun selten zu finden war

 

TDM/ TRX 850 Motor mit Luftfilter - Vergasertrakt

 

Der Rahmen der Produktionracer - Etwas schwerer, als bei den Prototypen

 

 

 

Mächtiger Kühler, darunter Trinkwassertanks

 

Tankdraufsicht und Luftfilterklappe 1995

 

Bremsanlage vorne

und hinten

 

Noch ein Paar Actionbilder von Peterhansel
mit der 1995´er XTZ 850 R auf dem Weg nach Dakar:

 

Ein absolut zuverlässiges und robustes Rallyemotorrad, auch für Privatiers erreichbar gemacht

 

Noch vier weitere Siege konnte der Elsässer mit dieser YAMAHA bei der Dakar erzielen.
Eine echte Erfolgsgeschichte. Hin und wieder tauchen ja immer noch einzelne Stücke auf.
Mit Ersatzteilen, bis auf Motoren, aus Serienvertretern, sieht es jedoch sehr schwierig aus.

 

Kleine bildliche Zugabe mit begeisterndem Effekt:

Ein echtes Traumpaar, besonders für uns Rallyefans - Vor ihrem speziell umfunktionierten Swimmingpool:
Andrea Mayer (Ex BMW Werksfahrerin und mehrmalige Gewinnerin der Damenwertung bei der Dakar Rally)
mit ihrem Ehemann - unseren Stephane Peterhansel - Monsieur Dakar im Trophäenraum mit den Motorrädern,
die Beide zu Dakar Legenden machten und uns Fans noch immer so begeistern - super in Szene gesetzt.

 

Text und Bilderauswahl/ Bearbeitung Ingo Löchert 1/ 2018

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