DT
1 1968
Die Wurzel der Enduros
YAMAHA Historie
YAMAHA
war zuerst eine kleine Firma, die in Nagasaki ab 1851 Uhren fertigte, später
dann
ab 1880 dann auch Messinstrumente in den Krankenhäusern, was die Produktionsstätten
vergrösserte.
In
der späteren Entwicklung der Firma YAMAHA, fertigte man dann ab 1887 die
ersten Klavire,
Orgeln und Pianos, was schliesslich zum Hauptstandbein YAMAHAs wurde. So entstand
1899 das noch heute bekannte Logo der Stimmgabeln bei allen YAMAHA Produkten,
wobei die Firma immer
noch mehrspurig fuhr- also an verschiedensten Projekten und Produkten arbeitete.
Aus
einer dieser Abteilungen entstand schliesslich die Motorradfertigung, die 1955
das
erste eigenständiges Modell, die YA 1 mit luftgekühltem 125 ccm Zweitaktmotor
vorstellte.
Das Augenmerk der damals noch kleinen Kradschmiede lag auf Robustheit und eine
günstige
Alternative zu den alt eingesessenen Herstellern zu bieten- ja vielleicht sogar
neue Wege zu gehen.
Die
YAMAHA YA 1 von 1955 wurde gleich bei manchem Bergrennen eingesetzt,
denn sie war handlich, robust und verfügte bereits über ein gut funktionierendes
Fahrwerk.
YA
1 1955
SONAUTO YAMAHA
Ab
1965 importierte die französische Firma SONAUTO das erste mal YAMAHA Motorräder
nach Europa,
wo der damals noch junge Franzose Jean Claude Olivier verantwortlich wurde für
die Abteilung
YAMAHA, den Vertrieb der Kräder und als Rennsportdirektor im Besonderem.
Mr
Barret von YAMAHA mit J.C. Olivier von SONAUTO YAMAHA 1966
Olivier setzte weniger auf Werbung im herkömmlichem Sinne, sondern auf
Werbung durch sportliche Erfolge, also spielte der sportliche Wettbewerb
bei YAMAHA
von Anfang an immer eine grosse Rolle,
ob nun auf den Hochgeschwindigkeitsstrecken, als auch bei Moto Cross und Enduro
Wettbewerben.
Wobei
sich der Sportdirektor nie zu schade war, gerade im Offroadsport selber in den
Rasten zu stehen.
Olivier 1971 wieder mal in seinem Element
Eine der frühen YZ Modelle
Der
französische Importeur SONAUTO hatte besonders hohen Anteil an den sportlichen
Erfolgen
YAMAHAS in Europa. Unter der Leitung von Olivier wurden die Modelle vorbereitet
und natürlich immer wieder detailverbessert, was natürlich auch von
Vorteil war für die Serie.
Geländewettbewerbe
wurden ständig populärer und die Motorräder, die auch mal abseits
vom
Asphalt bewegen konnte- die sogenannten "Srambler" wurden zusehens
immer beliebter.
YAMAHA DT 1
Die
erste echt geländeorientierte 2 Takt Scrambler mit hoch verlegter Auspuffanlage,
Stollenbereifung
und grösseren Federwegen hiess DT 1 und erschien 1968 zuerst als 125er
auf dem Motorradmarkt.
Die DT 250
z.B. wog 112 kg und leistete 18,5 Ps bei 6000 Umdrehungen pro min
DT 1 1968
Brigitte Bardot auf der Scrambler YAMAHA DT 1
Olivier presentiert die neue Art Motorrad
Technik der DT 1
DT Modelle 1970 - 1974
Die
Palette der DT Modelle wurde schliesslich noch ergänzt in den Hubräumen
175 ccm, 250ccm,
360 ccm bis Mitte der 70er Jahre zuerst ein Facelifting der DT Modelleund später
1976 die
Veröffentlichung der XT 500 mit ihrem ersten Viertakt Motor diese Szene
komplett umkrempelten.
DT 125
DT 175
DT 250
DT 360 1972
Die DT 360 feierte grössere Erfolge im Endurosport, was sich deutlich in Verkaufszahlen äusserte.
YAMAHA Werbung DT 360
YAMAHA
wurde immer aktiver in Sachen Geländesport und so gab es bald keinen Wettbewerb,
ob
nun MOTO CROSS, Mehrstunden Enduro, oder Rallye in Europa, wo die blauen SONAUTO
Bikes nicht am
Start standen. Die Serien Scrambler wurden so immer besser und gefragter auf
dem Motorrad Markt.
Die neuen DT Modelle ab 1977-1983
SONAUTO DT 400 1977 beim Einsatz in Le Touchet
Technik DT 175 MX
(Danke nochmals an Rüdi von der www.tt600s.de für seine Scans)
Rahmen und Federbein der DT 175 MX
Cockpit
Technische Daten und Farben DT 175 MX
DT 125 MX
DT 250 MX
Rallye - Einsatz der DT 400 MX
YAMAHA Werbung DT Modelle
Diese frühen Plakate zeigen ansich schon die neue Art von Motorradtyp- die Enduro
Die
leichten DT Zweitaktmodelle waren besonders in Frankreich sehr beliebt wurden
dort noch
lange gebaut und verkauft. Die luftgekühlte DT war also der Vorreiter der
späteren Enduromodelle.
Mit
der Produktion der XT 500 begann jedoch 1976 eine neue Ära der Enduros,
die natürlich mit
ihren Einzylinder Viertakt Motoren ganz andere Möglichkeiten der Langlebigkeit
mitsich brachten.
Die
XT 500 wurde übrigens nur per Münzwurf für den ersten Dakareinsatz
favorisiert, eigentlich
wollte die gesammte franz. Rennsportabteilung nur mit grossen DT Modellen an
den Start gehen,
da die Zweitakter leichter und vielfach im Wettbewerb erprobt waren im Gegensatz
zur XT 500.
Text und Rechersche: Ingo Löchert 2005