
Die BMW Werks-Motorräder

1981
1984
1985
1998
1999
2001
2001
Geschichte:
| 1978/79 Schon 
        bei der erstenParis-Dakar Rallye 1978/79 setzte Fenouli und Herbert Schek 
        eine von Schek extra vorbereitete BMW ein. 1980 So gab das Hauptwerk erst 2 Monate vor dem Stichtag das O.k für den französischen Importeur die DAKAR BMW´s nun doch starten zu lassen, als offizielles BMW Werksteam mit Auriol, , Fernouli und Herbert Schek, der wiederum die Motorräder vorbereitete. Die erstwn 
        Werksrenner hatten 800 ccm und leisteten 55 PS, die Rahmen waren von Serienfahrzeugen 
        entliehen und nur gering geändert. Doch Auriol musste nach mehreren Getriebeproblemen schließlich doch aufgeben, Fernouli wurde respektabeler fünfter. 1981 Der Spezialrahmen incl. Boxermotor und dem darauf tronendem 42 Liter Blech-Haupttank wurde über eine überarbeitete MAICO Gabel mit 270 mm Federweg und einem speziellem Federbein von WHITE POWER mit extra entwickelter HPN Zweiarmschwinge gedämpft. Dieses neue Fahrzeug in Verbindung mit Hubert Auriol, dem Afrikaner im Sattel war von den Einzylinder Vertretern in diesem Jahr nicht zu schlagen, mit fast 3 Std Vorsprung kam er als erster in das Ziel am LAKE ROSE, Herbert Schek war nach einem schweren Sturz ausgeschieden. 1982 1983 Dabei 
        hatte er eine besondere Art des Aufsteigens erfunden: Das BMW Werksteam konnte auf die Souverenität von Loizeaux zurückgreifen, welcher dem in Führung liegendem Auriol in den letzten Veranstaltungstagen mehrfach seine noch heilen Räder überließ, da der Afrikaner die Pneus zu fressen schien und ständig mit Plattfüssen zu kämpfen hatte. Zum 60 ten Geburtstag von BMW schenkte Auriol dem Werk seinen zweiten Sieg. 1984 1985 Für 
        Rahier war dabei von großem Nutzen, das er ein wahrer Medienliebling 
        war und es auch verstand damit sehr gut umzugehen. 
  
         Die beiden anderen BMW Werkspiloten Eddy Hau und Loizeaux waren bereits ebenfalls nach Stürzen und Defekten ausgeschieden. So raste der grosse MARLBORO BMW Service-Truck nur noch für das eine verbliebene "Rundeisen" des Belgiers durch die Dühnen. Gaston Rahier schaffte jedoch das Unfassbare und konnte den bis dahin ständig führenden YAMAHA BELGARDA Werkspiloten Franco Picco auf seiner TÉNÉRÉ noch einholen und schlagen. Was 
        für ein Sieg, Rahier selber war unmittelbar nach der Zielankunft 
        dem Zusammenbruch nahe, was er geleistet hatte war übermenschlich, 
        niemand lachte mehr über den Zwerg !!! 1986 Rahier galt wieder offiziell als Favorit und tat sein Bestes, dabei fuhr der Belgier wie ein Besessener auf den Tagesetappen und konnte einige Tagessiege auf sein Konto verbuchen. Doch wie auch die gesamte Konkurrenz war BMW ziemlich machtlos gegen die neuen 3 werkseitig eingesetzten HONDA Zweizylinder, die auch wirklich einen Doppelsieg realierten. Rahier 
        übertrieb es und stürzte bei Topspeed so schwer, das er sich 
        sechs Rippen, Schlüsselbein und diverse andere schmerzhafte Blessuren 
        zuzog. Die Aufholjagd war jedoch vergebens, der Zeitabstand zu groß, selbst für einen Ausnahmefahrer wie Rahier. Aber im nächsten Jahr wollte er wieder angreifen. 
 1987 Das 
        Jahr 1987 steht für das Ende der Zweizylinder Erfolge von BMW. Das Rahier aufgrund seriner zwei Siege in Folge nicht mehr sehr teamfähig und eher abgehoben war ist heute durchaus bekannt. Er moserte am Team, dem Material, der Streckenführung und fast an allem rum im Angesicht eines weiteren Jahres der Chancenlosigkeit einen dritten Sieg zu erringen. Die Vorzeichen standen also sehr schlecht für das BMW MARLBORO Team. Nach dem furchtbaren Unfalltod Thierry Sabines 1986, der durch die Weltpresse folgenden schlechten Publicity der Veranstaltung und der chancenlosen Aussichten auf einen weiteren Sieg bei der Dakar, entschloss sich die BMW Führung noch während des Wettbewerbes das Rallyeteam nach dem Zieleinlauf aufzulösen. Gaston Rahier schaffte es beachtenswerter Weise jedoch noch zum Abschluss der BMW Ära den dritten Platz bei der Paris-Dakar 1987 zu erringen. Doch das so erfolgreiche Team war am Ende, unvergessen bleiben jedoch die grossen Erfolge der Boxermodelle, welche wirklich wahre Monster waren, und deren Beherrschung die Piloten in Motorradkreisen als wahre Helden erscheinen lassen. Rahier wechselte zum neu in die Szene erscheinendem SUZUKI Team für 1987. Es sollte bis 1998 dauern, bis wieder eine offizielle Werks BMW eingesetzt wurde, die von Richard Schalber speziell konzepierten Einzylinder Modelle auf Basis der Serien F 650 G/S. 
 1997 1998 Für 
        die Dakar waren gutklingende und erfolgreiche Namen für das neue 
        BMW Werks Projekt unter Vertrag genommen worden, neben dem vierfachen 
        DAKAR Sieger Edi Orioli waren noch Oskar Garlardo, Jean Brucy, sowie die 
        Deutsche Andrea Mayer mit von der Partie. 
 
 1999 
 KTM, 
        die schon seit Jahren auf diesen Moment gewartet hatten wurden von der 
        Einzylinder BMW von Richard Saint geschlagen, Andrea Mayer gewann die 
        Damenwertung. Der 
        Zweizylinder schlug sich ebenfalls sehr wacker unter John Deacon und es 
        wurde beschlossen das Projekt fortzusetzen. Offiziell war der Boxer noch 
        nicht im 2000 KTM 
        hatte bis auf Juan Roma keine nennenswerte Chance und sorgte zum Ende 
        der Rallye noch in Folge unverständlicher Teamorder noch für 
        Belustigung. Die 
        nun doch offiziell eingesetzten Boxer Modelle von Jimmy Lewis und John 
        Deacon brachten beachtliche Leistungen, wobei der auf 950 ccm gestutzte 
        Vierventil Boxer ein solches Drehmoment erzeugte, dass die Gummimasse 
        (Moose) in den MICHELIN DESERT Reifen auf der Felge schmolz. 
 2001 Das neue Boxer Monster besaß den bekannten luftgekühlten Vierventil Motor mit 900 ccm und enorme 90 PS bei 8.200 Umdrehungen. Das 
        Fahrwerk bestand aus einer WHITE POWER Gabel, die eine Sonderanfertigung 
        war und 300 mm Federweg realisierte. Eine Vierkolbenzange verzögerte die 190 kg schwere Fuhre, dabei bunkerte die Rallye Zweizylinder BMW 54 Liter Treibstoff, wobei die Spritmenge mit 34 Litern vorne, 10 Litern zentral unter der Sitzbank und weiteren 10 Liter im Heck verteilt war. Das 
        BMW Werksteam 2001 war aufwendigst organisiert von Chef Berthold Hauser 
        und dem ehemaligem Dakar Marathonsieger Norbert Schilcher als technischem 
        Leiter. Doch 
        der Streckenverlauf 2001 war nicht gerade für die schnellen Zweizylinder 
        ausgerichtet, durch unwegbareres winkliges Gelände führte das 
        Roadbook und auf den schnelleren Etappen konnte der Boxer trotz erheblich 
        überlegener Motorleistung die KTM Meute nicht mehr ernsthaft einholen. KTM belegte die Plätze eins bis vier, nur auf den Plätzen 5 und 6 schoben sich Deacon vor Lewis mit den Zweizylindern zwischen die östereichische Armada. Den erfolgreichsten BMW Erfolg feierte der geächtete Einzylinder, den Andrea Mayer mit dem Sieg in der Damenwertung auf Rang 30 realisierte. Das 
        erfolgverwöhnte BMW Team ziemlich vernichtend geschlagen, nun wäre 
        es ja nach den jahrelangen kostenaufwändigen Bemühungen um die 
        Zweizylinder-Entwicklung logisch gewesen, das Team 2002 erneut an den 
        Start zu führen, aber nichts da, BMW gratulierte artig und verkündete 
        zur Mitte des Jahres den Rückzug aus der Zweirad Rallyeszene. Ein 
        weiteres furchtbares Ereignis begleitete diesen Rückzug, denn bei 
        der Masters Rallye 2002 verunglückte John Deacon tödlich, unter 
        nicht ganz geklärten Umständen.  
 Die 
        bewährte F 650 RR von Richard Schalber kann man nach wie vor als 
        Baukastensystem, oder als komplettes Motorrad bei der Firma Touratech 
        erwerben. 
 
 
 Hier geht es zum HPN Club: http://www.hpn-owners-club.de/ 
 
 
 
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| BMW R80 G/S Rallye 1979-1986 
 
 
 
 
 Hubert Auriol Dakar 82 
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|  Herbert 
        Schek mit der von ihm vorbereiteten Boxer BMW GS 100 R | Hubert 
        Auriol 1980  | 
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 Klever gemacht, das Luftfilterelement durch den Tank zugänglich | 
 Sieg für Hubert Auriol 1982 | 
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| Auriol 
        1984 | Herbert 
        Schek am Start | 
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 Testfahrt 1984 | 
 
 Hubert Auriol 82 im Vollspeed | 
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 Die 
        BMW Werksteams: | 
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 Hubert Auriol 1981 auf dem Weg zum Sieg 
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 1985 
 
 
 Das von HPN entwickelte Übermonster , auf dem Gaston Rahier seine beste Rallye fuhr : | |
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 Ein Berg von einem Rallye-Motorrad | 
 
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 Oben: 
        Der Belgier Gaston Rahier auf seinem kaum fahrbaren Schrotthaufen 1985, 
        trotzdem gewann er die DAKAR 
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 Am Start: Man beachte die Größe von Rahier,gleich folgte seine alltägliche bekannte Aufspringsession am Start 
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 Das Arbeitsgerät von Gaston Rahier 1985 
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 Das 
          Monster konnte auf der Graden | 
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| Der 45 Liter Riesen-Tank von links | von hinten, Roadbook am Lenker | 
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 1986 | |
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   Die 1986 er Version | 
 
 Die 
        Letzte von Pannen gezeichnet,  | 
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 Privat eingesetzte HPN BMW´s, wie sie auch Richard Schalber bei der Dakar Rallye fuhr 
 
 
 
 
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 Die erste Schalber F 650 RR 1997 
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 Im Fahrelager des BMW Werksteams 1998 | 
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 Die erste offizielle Werks F 650 RR 1998 | 
 
 von der Seite 
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| Vom 
        aller Feinsten in mühevoller Handarbeit gefertigt, die F 650 RR von 
        Schalber | |
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 Hinterrad mit sauber gefertigter Aluschwinge | 
 
 Das Kraftpaket der F 650 RR | 
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 Oben : Sie kann sogar fliegen diese BMW Rechts: Richard Saint gewinnt 1999 das erste mal | 
 
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| GAULOISES BMW F 650 RR 2001 von Andrea Mayer | |
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 Umfangreiches Standard Cockpit | 
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 Momente 
        des Ruhmes  | 
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| Der 
        letzte Einsatz der BMW F 650 RR bei der Tunesien- und der Masters Rallye 
        2001 | |



Text, Bilderauswahl und Rechersche von Ingo Löchert 2002